Rolf, Alex und Dorian packen in diesen Stunden ihre Habseligkeiten in die Koffer ihrer Motorräder. Sie sind ungeduldig, denn diesen Sonntag nehmen sie die erste Etappe nach Schluderns im Tirol unter die Stollenräder ihrer drei Honda Africa Twins. Das ferne Ziel: Kapstadt in Südafrika. Bis dahin stehen den drei Freunden aus Zürich fast 16 000 Kilometer auf Asphalt, Schotter, Sand – und wenn es regnet – Schlamm, 21 Länder und mit Sicherheit jede Menge unvergesslicher Erlebnisse bevor.

Alles begann mit einer Brieffreundschaft
Vor nunmehr 20 Jahren bereiste Rolfs Familie Afrika. In Simbabwe lernte der junge Rolf den Simbabwer Richard kennen und blieb mit ihm via Brieffreundschaft in Kontakt. 2009 war Rolf erneut im Süden des Schwarzen Kontinents unterwegs, diesmal mit dem Rucksack auf eigene Faust. Nach seiner Rückkehr suchte er Richard auf Internetportalen und fand ihn und dessen junge Familie, denn mittlerweile war aus Richard ein stolzer Vater geworden. Diesmal verlor sich ihr Kontakt nicht mehr, denn dank Internet und Handynetz blieben die beiden Freunde von nun an in Kontakt und legten somit den Grundstein für diese Reise.

Professionelle Herangehensweise
Obschon das Ziel einer Afrikadurchquerung auf dem Motorrad und ohne Begleitfahrzeuge überaus ambitioniert gewählt ist, sind die drei Zürcher mit Ihrem Projekt «Finding Richard» keine Pioniere. Neu ist allerdings die umfassende Kommunikation rund um das Thema «Finding Richard», von der professionell gestalteten und aktuell gehaltenen Webseite, über das unterhaltsame Storytelling bis hin zur sorgfältigen Reisevorbereitung inklusive Sponsorensuche und der Unterstützung des Entwicklungshilfe-Vereins «Friends of Kisimiri», welcher Schul- und Ausbildungsprojekte in Tansania unterstützt. Der professionelle Umgang mit den neuen Medien wird es ermöglichen, dass Interessierte auf der ganzen Welt das Vorankommen der drei Schweizer Abenteurer online verfolgen können.

Honda Africa Twin
Dass die drei Freunde auf mittlerweile über 20-jährige Motorräder sitzen, hat nicht nur finanzielle Gründe. Die konzeptionell von den damals erfolgreichen Dakar-Rallye-Maschinen abgeleitete Honda XRV Africa Twin wurde seit ihrem Erscheinen 1988 zum Synonym für Robustheit und Langstreckentauglichkeit, auch in unwegsamem Gelände. Dies beweist die immer noch aktive, weltumspannende Africa–Twin-Fangemeinschaft mit zahlreichen Clubs und rege besuchten Internetforen, obschon dieses Modell im Jahr 2000 von Honda aus dem Angebot genommen wurde.

Der Startschuss ist am , 28.9.2014 um 10.00 Uhr gefallen. Freunde und Schaulustige traffen sich beim sogenannten «HUB», der Werkstatt und Teamzentrale der drei Abendteurer an der Weststrasse 77 in Zürich.